Mittwoch, 5. November 2008

Einschreibung Teil 1

Heute waren wir im Office of International Programs (OIP), um unsere Kurseinschreibung voranzutreiben. Unsere philippinische Ansprechpartnerin Sheena, die uns auch unser Haus vermittelt hatte, führte uns zum Head of the Communications Department, Mr. Escaler. Er ging mit uns die Kurse durch, die dies Semester zur Verfügung stehen - bzw. nicht zur Verfügung stehen. Mit Ernüchterung mussten wir feststellen, dass sogut wie keine Kurse, die wir uns in Deutschland ausgesucht hatten, dieses Semester angeboten werden. Allerdings ist Mr. Escaler ein sehr freundlicher Mann, der uns versicherte, er würde alles tun, um uns in die Kurse, die wir jetzt neu aussuchen, hineinzubringen.
Wie jede Uni kämpft auch die Ateneo mit Platzproblemen in den Seminarräumen, weshalb das noch eine interessante Herausforderung werden wird. Zumindest einer von uns drei Ilmenauern hat schon einen Platz sicher - allerdings an einem anderen Department: Am Nachmittag konnten wir eine Reservierung für einen von uns beim Department of Marketing and Law - wo wir zunächst für Franzosen gehalten wurden - herausschlagen.
Das Department of Fine Arts, wo wir auch gerne einen Kurs belegt hätten, hatte heute komplett geschlossen, wie uns auf einem offiziell aussehenden, handgeschriebenen Zettel an der Tür klargemacht wurde.
Als wir den Rückweg antraten, drängte sich uns der hektische Anblick der rush hour auf der Katipunan Avenue auf.

Rush hour auf der Katipunan Avenue - From Philippinen


Auf dem Weg zum Haus kam uns der äußerst deutsche Gedanke, dass man am Abend noch gemütlich ein Bier im neuen Wohnzimmer trinken könnte. Im Wohnheim auf dem Campus (wie auf dem gesamten Unigelände) wäre das streng verboten gewesen. In den Philippinen trinkt man typischerweise San Miguel. Das spanische Erbe lässt grüßen. Die kleinen Läden verkauften zu unserer Überraschung dann jedoch kein Bier. Ein älterer freundlicher Ladenbesitzer, der früher Schiedsrichter beim Basketball war, führte uns - weil er "sowieso gerade dahin wollte" - zu einem ein paar Minuten entfernten Convenience Store, wo wir schließlich fündig wurden.
Er erklärte uns auch, warum es in den kleinen Läden (die keinen Wachmann haben) keinen Alkohol mehr zu kaufen gibt. Es scheint Filipinos zu geben, die nach Alkoholkonsum nicht mehr Herr ihrer selbst sind, was sich für den Ladenbesitzer in Form eines beschädigten Ladens und eines darauffolgenden Rechtsstreits manifestierte. Seit dem verkauft er keinen Alkohol mehr. Offenbar sind Geschichten dieser Art nicht selten. Eine Flasche billiger Rum kostet hier übrigens nicht mal einen Euro.
Der Sohn des Ladenbesitzers spricht ein perfektes Englisch, was ihm einen Job im Callcenter einer amerikanischen Firma eingebracht hat.

4 Kommentare:

Nico hat gesagt…

Ja,ja Nils,

Auslandssemester und sich dann im Wohnheim betrinken wollen ;-)

Aber trotzdem viel Glück beim Einschreiben :-)

Nils hat gesagt…

Zu meiner Verteidigung muss ich festhalten, dass mein neues Lieblingsgetränk reiner, frisch gepresster Mango Juice ist. Da kann kein Bier mithalten :P

Nico hat gesagt…

:-D

Nico hat gesagt…
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