Freitag, 14. November 2008

Straßenwirtschaft

Auf Manilas Straßen unterhalten viele Kleinstunternehmer ihre Personengesellschaften am Rande der Legalität. Zwei Beispiele.

Beispiel 1 - Der Zigarettenverkäufer
Dieser Unternehmer zeichnet sich enorme Abgastoleranz aus, denn der Raum seines wirtschaftlichen Handelns ist die Straße. In diesem Fall die Katipunan Avenue. Er agiert zwischen den Autos und direkt mit den Fahrern. Was in Deutschland gefährlich werden könnte, führt in Manila zur rush hour (in der die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gegen null sinkt) höchstens zu einer dreckigen Lunge. Auf Wunsch weist der Zigarettenverkäufer auch den Weg.

Ein Zigarettenverkäufer bei der Arbeit - From Philippinen


Beispiel 2 - Der "Parking Guy"
Wie mir ein Kommilitone heute erzählte, sei es in den Philippinen durchaus üblich, sogenannte "parking guys" dafür zu bezahlen, dass sie auf ein Auto aufpassen, während der Fahrer seinen Einkauf oder was auch immer erledigt. Für eine geringe Gebühr sorgen sie also dafür, dass während dieser Zeit niemand Kratzer in das Auto macht. Wie nett. Ich frage mich, was passieren würde, wenn Parksünder in Deutschland statt eines Strafzettels einen Kratzer in ihr Auto bekämen.

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