Freitag, 21. November 2008

Taxi!

Die Gastfreundschaft der Filipinos ist ohnegleichen. Am Donnerstag habe ich mich mit einem philippinschen Freund, "Kiko" getroffen, den ich noch aus Deutschland kannte. Er lebt und arbeitet in Manila. Letzteres in der Regel nachts und auch am Wochenende, da das die Geschäftszeiten in Übersee sind.
Was als Ausflug zusammen mit Carina und Mario in den Rizal-Park begann, endete in einer Bar in Malate. Kiko zeigte uns die Stadt und lud uns den ganzen Abend ein. Dies schien im eine tiefere innere Freude zu bereiten, ebenso wie das Verhandeln mit den Taxifahrern. Eine Eigenschaft, die auch ich mir inzwischen zur Gewohnheit gemacht habe.

Beim Touren mit Kiko, Mario und Carina durch Manila - From Philippinen


Gerade des Nachts und bei längeren Fahrten zeigen sich Taxifahrer sehr unwillig, ihren Taxameter zu benutzen. Aber mit ein wenig Geschick, kann man die Wucherfestpreise, die teilweise verlangt werden auf ein akzeptables Maß (ca. einen Euro Aufpreis, was für Taxifahrer hierzulande schon relativ viel ist) reduzieren. Bei extremer Uneinsichtigkeit aufseiten des Taxifahrers schickt man ihn einfach weiter nimmt den nächsten.

Da gestern Freitag war, entschieden wir uns, dem Schickimicki-Club "Embassy" einen Besuch abzustatten. Über zwei Ecken waren wir auf die Gästeliste gekommen. Die Filipina, die dafür verantwortlich war, konnte leider nicht dabei sein, weil sie Hausarrest(!) hatte. Ihr Wohnheim ist videoüberwacht und der Besitzer hatte herausgefunden, dass sie des öfteren erst spät nachts heimgekommen war (katholisches Land und so).
Als wir ankamen, stellten wir fest, dass die Schlange für Gäste auf der Gästeliste länger als die eigentliche Schlange war. Für Ordnung sorgten bodybuilderartige Türsteher mit roten T-Shirts, auf denen Sprüche wie "Do as you are told!" oder martialische Symbole zu erkennen waren.
Im Clubinneren ging das Schlangestehen weiter, um auf den Mainfloor zu gelangen. Gut, dass wir kurz vorher ein paar Filipinos kennengelernt hatten, die offenbar den Ordner kannten, der uns dann daran vorbeilotste.
Zwei anderen Austauschstudenten wurde in diesem Club vor einiger Zeit ihr Handy geklaut. Wäre mir auch fast passiert. Ich merkte nur, dass es aus meiner Tasche - enge vordere Tasche meiner Bluejeans - glitt und glaubte, es in der Hand eines anderen zu sehen. Als ich danach greifen wollte, war die Hand leer, das Handy lag auf dem Boden. Offenbar hat er es geistesgegenwärtig fallenlassen.
Wie auch immer, den Rest des Abends war ich etwas vorsichtiger und ward nicht mehr belästigt. Alles in Allem trotzdem ein großer Spaß. Inklusive des Handelns mit den Taxifahrern.

2 Kommentare:

Alex hat gesagt…

Katholisches Land? Kontroll- und Ordnungsmanie? Das kenn ich irgendwie auch von hier.

Nils hat gesagt…

Scheint so, als hätten die Spanier - neben San Miguel - auch diese Eigenschaften mit Erfolg exportiert ;)