Dienstag, 28. Oktober 2008

Bohol und Einzug

Heute haben wir endlich unser neues Haus bezogen. Ja: Haus. Wirklich sehr schön und groß. Einziger Nachteil: nur Deutsche im Haus (nagut, eine Österreicherin ist auch dabei). Insgesamt wohnen wir also zu siebt in einem Haus, das für fünf Menschen ausgelegt ist. Marienstatuen gibt es hier allerdings für zehn, denn auf den katholischen Philippinen scheint der Grundsatz zu gelten: je mehr heilige Figuren, desto besser. Wird sicher eine interessante Zeit.
Personalkosten in den Philippinen sind generell sehr niedrig. Die Mehrheit der Hausbewohner spielt mit dem Gedanken, einen Tagalog-Lehrer und eine Putzfrau zu engagieren, was ich begrüßen würde, da uns beide der philippinischen Kultur und Mentalität sicher näher bringen würden.

Die sechs Mitbewohner - From Philippinen


Die letzten Tage vor Unibeginn verbrachten wir auf Bohol, einer Insel in den Visayas, die etwas weiter von Manila entfernt sind. Auf diese Weise konnten wir uns noch etwas entspannen und die philippinsche Mentalität ein wenig näher kennenlernen. Insgesamt scheint das Leben hier etwas langsamer abzulaufen.

Am Alona Beach auf Panglao Island (kleine, tropische Insel mit vielen Palmen, Masseusen und Verkäufern bei Bohol, wo man sich hauptsächlich von Pancakes und Mango Juice ernährt) haben ein paar von uns (darunter auch ich) Tauchen gelernt und allerlei bunte Fische (z.B. Kugelfische, Fledermausfische oder Rotfeuerfische) und anderes Getier unter Wasser beobachtet. Man sagt, wer auf den Philippinen Tauchen gelernt hat, hat es schwer, sich woanders von der Unterwasserwelt beeindrucken zu lassen.

Alona Beach auf Panglao - From Philippinen


Beim Tauchen - From Philippinen


Im Anschluss erkundeten wir noch die restliche Insel. Besonders auf die kleinen Tarsiere, kleine Primaten mit riesigen Augen, hatten wir es abgesehen. In einem kleinen Naturschutzgebiet kann man sie in freier Wildbahn anschauen. Im Visitor Center hängen neben diversen Informationen auch Bilder von Prince Charles mit einem Tarsier oder eine Collage, die zur Hälfte einen Tarsierkopf und zur anderes Hälfte den Kopf von Yoda zeigt.

Tarsier - From Philippinen


Eine rasante Erfahrung war danach die Tour durch die Chocolate Hills. Wir mieteten ein paar Motorräder inklusive Fahrer und ließen uns in teilweise recht waghalsigen Manövern durch die Berge, die angeblich durch die Tränen eines Riesen mit Liebeskummer entstanden sind, fahren. Die Fahrer waren sehr erfahren - meiner z.B. fährt diese Strecke seit zehn Jahren und kennt dementsprechend die schönsten Plätze. An dieser Stelle sei bemerkt, dass man als Europäer davon ausgehen sollte, stets einen viel zu hohen Preis genannt zu bekommen, den man dann je nach Verhandlungsgeschick etwas drücken kann. An jenem Tag klappte es ganz gut. An anderen Tagen wurden wir von Wucherpreisen schockiert, die das zehn- oder 20fache des Normalpreises betrugen. Mit der Zeit entwickelt man eine gewisse Gelassenheit gegenüber solchen Dreistigkeiten.

Die Chocolate Hills auf Bohol - From Philippinen


Auch mit dem Motorrad gut zu erkunden - From Philippinen


Alles in allem lassen sich die letzten zehn Tage nur schwer auf so knappem Platz beschreiben. Deshalb möchte ich - getreu dem Motto: ein Bild sagt mehr als tausend Worte - ein paar Fotos sprechen lassen, die ich auf der Reise gemacht habe.

From Philippinen

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

waaaaah! neid!

[das ist meine art zu sagen: es scheint dir sehr gut zu gehen, das freut mich ;) ]

Alex hat gesagt…

Ahhh, Nils! Wo bist Du da nur gelandet? Im Reisekatalog? Dagegen sieht mein Málaga ja langweilig aus. Ich glaub, ich muss dich mal besuchen (wenn ich vorher in der spanischen Weihnachtsloterie gewinne).

Nils hat gesagt…

Manchmal komme ich mir wirklich vor, wie im Reisekatalog... dafür gibts wohl keine weiße Weihnacht (höchstens am White Beach).