Donnerstag, 25. September 2008

Vorbereitungen abgeschlossen

Inzwischen sind die Vorbereitungen abgeschlossen, in drei Wochen geht der Flug Richtung Philippinen, wo ich ein Semester an der Ateneo de Manila University (AdMU) studieren werde. Doch was musste getan werden, um an diesen Punkt zu kommen?

Wie läuft der Bewerbungsprozess ab? Welche Dokumente müssen eingereicht werden? Was ist mit Stipendien und Auslands-Bafög? Wann muss der Flug gebucht werden? Welches Visum brauche ich? Fragen über Fragen. Hier ein paar Antworten.

Bewerbungsprozess

Im Wintersemester 2007/2008 bewarb ich mich für ein Auslandssemester im Winter 2008/2009. Das bedeutet, ich hatte mich schon vorher über die verschiedenen Partneruniversitäten informiert und drei Favoriten in der Bewerbung erwähnt, wobei die AdMU mein Erstwunsch war. Auch ein persönliches Gespräch mit Frau Dr. Zeller, die den "outgoing students" mit Rat und Tat zur Seite steht, hat mir sehr weitergeholfen. Die Bewerbung war an die Institutsdirektion des IfMK gerichtet und enthielt neben einem Anschreiben noch einen Lebenslauf und meine Leistungsübersicht aus dem Studium, sowie einen Sprachennachweis. So weit, so normal - die Details stehen auch alle auf den Institutsseiten.

Dokumentenpaket

Sobald man die Zusage von der Uni bekommen hat, gilt es, diverse Dokumente auszufüllen und gesammelt an die TU-Ilmenau zurückzugeben, die sie dann an die AdMU weiterschickt. Dieses Dokumentenpaket enthält unter Anderem Formulare zur Ankunft und Einschreibung in Manila, über die bisherigen Leistungen im Studium (auf englisch), über die Wohnungssuche und Informationen über den Visumsantrag. Falls man - wie dieses WS - mit mehreren Studierenden nach Manila aufbricht, stellt die Koordination aller dieser Dokumentenpakete eine weitere Herausforderung dar. Am besten ist auch hier, man fängt so früh wie möglich mit der Organisation an (auch wenn ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das für Studenten nicht ganz realistisch ist ;)

Auslands-Bafög

Wer schon Bafög bezieht, kann sich evtl. das bürokratische Ausmaß dieses Antrags vorstellen. Für mich war es eine gänzlich neue Erfahrung. Trotzdem lohnt sich die Mühe, denn die Grenzen für das Auslands-Bafög liegen höher als beim normalen Bafög. Dennoch: etliche Dokumente und Bescheinigungen von der Uni, von den Eltern, den Geschwistern, der Krankenkasse etc. müssen beschafft und beigelegt werden. Natürlich habe ich den Antrag auch viel zu spät gestellt, als dass ich mir noch Hoffnungen auf eine rechtzeitige Bearbeitung machen könnte. Am besten stellt man ihn schon ein halbes Jahr vorher. Aufgrund verschiedenster Informationen, die dort gefordert werden, ist das aber nicht immer ganz so leicht. Auch hier hilft ein Anruf oder eine E-Mail direkt an das entsprechende Bafög-Amt (für die Philippinen: Hannover).

Stipendium

Man kann sich bei verschiedenen Organisationen für ein Stipendium bewerben (z. B. beim DAAD). Ich habe mich direkt bei Akademischen Auslandsamt (AAA) für ein Teilstipendium im Rahmen von Hochschulpartnerschaften beworben (Antrag mit VPN über die Website des AAA erreichbar). Ob und wie das mit dem Auslands-Bafög verrechnet wird, bleibt abzuwarten.

Flug

Unseren Flug von Frankfurt mit China Airlines haben wir ca. dreieinhalb Monate im Voraus gebucht. Viel länger sollte man auf keinen Fall warten, am besten so früh wie möglich buchen, wenn es noch Auswahl und gute Preise gibt. Mit Studentenrabatt (der sich nur übers Telefon buchen lässt) fliegt es sich noch günstiger. Da es keine direkten Flüge nach Manila gibt, haben wir uns als Zwischenstopp Taipeh ausgesucht, wo wir ein paar Tage bleiben werden, bevor es weitergeht.

Visum

Mein Visum vom Typ 9(A) habe ich persönlich in der philippinischen Botschaft in Berlin beantragt. Fünf Werktage später kam es per Einschreiben mit der Post, da ich den Beamten einen frankierten Briefumschlag da gelassen hatte. Die Angestellten in der Botschaft sind sehr freundlich und helfen einem, falls man Fragen hat. Allerdings haben sie viel zu tun, sodass man per Telefon oder E-Mail nicht zwangsläufig genausogut - wenn überhaupt - beraten wird. Das Visum, so versicherte man mir, ist zunächst für 59 Tage gültig und nur single entry. Auf meine Frage, ob ich auch ein Mehrfacheinreisevisum bekommen könnte, reagierte der philippinische Botschaftsmitarbeiter zunächst mit leichter Irritiertheit. Als ich ihm sagte, dass ich an der Ateneo studieren werde, lächelte er gleich etwas freundlicher und versicherte mir glaubhaft, dass man mir dort weiterhelfen würde. Ich deute das als ein gutes Omen - und bin gespannt, wie es weitergeht.